Der MSV Duisburg hat den ersten Sieg unter Boris Schommers eingefahren. Die Meidericher besiegten den VfB Lübeck mit 1:0 (0:0). Das entscheidende Tor fiel in der Nachspielzeit.
Schommers nahm im Vergleich zum 0:0 in Saarbrücken drei Veränderungen in seiner Startelf vor. Die zuletzt angeschlagenen Caspar Jander und Baran Mogultay spielten für Santiago Castaneda und Tim Köther. Jonas Michelbrink ersetzte Kolja Pusch. Marvin Senger und Hamza Anhari schafften es nicht ins Aufgebot.
Nach einer ligaweiten Schweigeminute für den unter der Woche plötzlich verstorbenen Regensburg-Profi Agyemang Diawusie ging es auf dem Rasen munter los. Tarik Gözüsirin prüfte Vincent Müller früh (4.), wenig später packte Rolf Feltscher zweimal aus 30 Metern den Hammer aus (5., 14.) und stellte VfB-Keeper Philipp Klewin so vor Probleme.
Nach einer Viertelstunde wurde es aufgrund eines Sanitäter-Einsatzes im Heimbereich auf den Rängen für knapp fünf Minuten ruhig. Mehr Highlights gab es in einem chancentechnisch mauen ersten Durchgang nicht zu sehen. Abstiegskampf pur. Bis zur 42. Minute, als Niklas Kölles Treffer nach einem gelungenen Konter über Michelbrink, Thomas Pledl und Sebastian Mai zurück gepfiffen wurde. Bitter: Abseits war es nicht (42.).
VfB: Klewin - Hauptmann, Grupe, Reddemann, Sternberg - Egerer, Gözüsirin (81. Sommer), Taffertshofer (69. Velasco), Boland - Facklam (69. Schneider), Akono (88. Löhden).
Schiedsrichter: Felix Weller
Zuschauer: 8.255
Gelbe Karten: Bakalorz - Grupe, Taffertshofer.
Tor: 1:0 Castaneda (90.).
Nach dem Seitenwechsel hatte Cyrill Elija Akono die Lübecker Führung auf dem Fuß. Jander hatte sich zuvor einen folgenschweren Rückpass geleistet, der aus Duisburger Sicht glücklicherweise nicht bestraft wurde. Der VfB kam wesentlich besser aus der Kabine. Tommy Grupe traf nach einer Ecke nur den Pfosten (52.). Auf der anderen Seite zielte Jander nach einem Pledl-Freistoß knapp rechts vorbei (53.). Das Spiel blieb offen.
Und die Zebras wurden stärker. Mai machte über Kölle das Spiel schnell, doch Pledls Abschluss aus fünf Metern führte nicht zum Erfolg (62.). Schommers hatte bereits nach 66 Minuten vier Wechseloptionen verstrichen. Mut und Wille waren dem MSV nicht abzusprechen, doch nach vorne gelang wieder mal nicht viel.
Alles deutete auf ein 0:0 hin, kurz vor Schluss dann noch mal ein Powerplay. Der eingewechselte Esswein machte ordentlich Dampf. Santiago Castaneda war es, der einen Abpraller sehenswert im rechten Knick unterbrachte und die Arena explodieren ließ. Der MSV lebt und verkürzte den Abstand zum rettenden Ufer nach dem zweiten Saisonsieg auf fünf Punkte. Am kommenden Wochenende geht es zum FC Erzgebirge Aue.